Voßgätters Mühle
Eines der wichtigsten Projekte innerhalb des Arbeitsmarktprogrammes "Essener Konsens" war die Sanierung des Naturschutzzentrums der Essener und Mülheimer Naturschutzjugend (NaJu), das seinen Sitz in der historischen "Voßgätters Mühle" hat.
Zeitraum: 2011 - 2018
Status: vollendet
Beteiligte Gewerke: Bauhauptgewerbe, Tischlerei, Schlosserei, Maler und Lackierer, Garten- und Landschaftsbau
Die Voßgätters Mühle ist eine der ältesten Mühlen auf Essener Stadtgebiet. Seit 1547 diente die Au-Mühle, Möllhovenmühle oder Voßgätters Mühle als eine von zwei Kornmühlen im Wirtschaftsbereich des Oberhofs Borbeck und versorgte maßgeblich die Essener Äbtissinnen. 1982 drohte der Abriss aufgrund einer geplanten Straßenbegradigung. Engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie die Politik machten sich für den Erhalt der Mühle stark. 1983 fand die Mühle mit der Naturschutzjugend einen neuen Nutzer. 2011 fand die Übernahme der Mühle durch den Trägerverein NABU Natur- und Jugendzentrum Voßgätters Mühle e. V. statt, gleichzeitig begannen die umfassenden Sanierungs- und Umbauarbeiten, ermöglicht durch das kooperative Engagement im Rahmen des Essener Konsens´.
Aufgrund des Gebäudezustandes waren zahlreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sowohl im Innen- als auch Außenbereich notwendig - sowohl aus rein bau- und nutzungsrechtlicher Sicht, um eine sichere Nutzung der Immobilie weiterhin zu gewährleisten, als auch um den Vereinszweck möglichst zahlreichen Besucher*innen attraktiv und pädagogisch zielführend präsentieren zu können. Und nicht zuletzt hatten alle Beteiligten natürlich auch Kosteneinsparungen durch moderne Dämmung und Energiebereitstellung im Sinn.
Moderner Innenausbau und attraktive Gestaltung des Außengeländes
Die öffentliche Inbetriebnahme des Naturschutzzentrums der Naturschutzjugend (NAJU) Essen am 2. Juni 2013 stellte ein Highlight des „Essener Konsens“ dar. In 2-jähriger Bauzeit haben neben der EABG weitere kooperierende Essener Unternehmen sowie Sponsoren unter Beweis gestellt, dass ein baufälliges historisches Gebäude nach fachgerechter Sanierung in neuer Funktion genutzt werden kann. Die Fassade wurde sichtbar gemacht, marode Decken, Fenster, Fußböden erneuert und moderne Wohnbedingungen (behindertengerecht, energetisch sparsam, nach neuen Sicherheitsstandards gebaut, attraktives Außengelände) hergestellt.
Räume mit Aufenthaltsqualität
Das Erdgeschoss des alten Mühlengebäudes ist nun über eine Rampe am Seiteneingang barrierefrei zugänglich. Neben dem WC und einer Teeküche wurde ein vielseitig genutzter Seminarraum geschaffen. Hier finden Vorträge und Ausstellungen statt, werden pädagogische Fachkräfte geschult, Ferienkinder begrüßt sowie mit den Kleinsten in den Elternstartkursen gespielt.
Sichere Zugänge im Außenbereich
Durch barrierefreie und sichere Zugänge wird sichergestellt, dass die Mühle sowie die wichtigen Projekte und Angebote des NABU allen Interessierten offenstehen.
2018 folgte ein weiteres Bauprojekt: die Gestaltung des Außenbereichs durch das Team "Garten- und Landschaftsbau" der EABG setzte nicht nur optisch neue Akzente, sondern sorgte mit neu gestalteten Wegen und dem Setzen von Geländern und Abgrenzungen für mehr Sicherheit.